LernZeitRaum

Bericht 2012/2013

Unsere Reise zum Jahreswechsel 2012-2013

Am 29. 12. war Ankommenstag in Radazul. Wir haben uns und das Schiff eingerichtet und das halbe Boot mit Lebensmittel ausgestopft. Der erste Abend geht lange mit tiefen Gesprächen.

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Unser Boot “El Intrepido” im Hafen von Mogan

30.12. Der erste Törn bis zum Puerto de San Miguel, im Süden Teneriffas. Alles läuft gut, bis auf leichte Seekrankheiten… wir schaukeln uns ein.

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Die Crew vor dem ersten Auslaufen

31.12. Überfahrt nach San Sebastian de Gomera. Von Delfinen begleitet gleiten wir bei gutem Wind auf der Backe. Sylvester in San Sebastian ist spanisch schick und ausdauernd, Musik die ganze Nacht! Der Strand lockt bei 20 ° und Mondheller Nacht zu langen Gesprächen.

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Delfine zwischen Teneriffa und Gomera

1.1. Ausschlafen! Spätes gutes Frühstück als gute Grundlage für unsere längste Überfahrt nach Gran Canaria. Unser Ziel ist Puerto de Mogán. Wir treffen einen Wal, der uns zulukt. Gegen Abend kommt Wind auf, der uns voran bläst durch die Nacht. Immer zwei der Crew haben Wache und wir segeln am Wind in ziemlicher Schräglage. Die starke Brise ist nicht für alle bekömmlich. Aber ein Teil der Crew bleibt fit, so dass wir auch dem stärker werdenden Wind trotzen und mit gerefften Segeln am Morgen des 2.1. schließlich in Puerto de Mogan anlegen. Das Jahr beginnt mit einer Grenzerfahrung. Das wichtigste: Die Stimmung an Bord ist gut. Jeder trägt Verantwortung dafür.

2.1. Laaaange ausschlafen und erholen 🙂 Relaxen im schönen Puerto de Mogan, Spazieren gehen, am Strand liegen, den Boden unter den Füßen spüren

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Der Hafen von Mogan

3.1. Wir zeichnen unser Lebensnetz, das uns Ein- und Ausblicke gibt. Am Mittag eine kleine Tour in eine kleine Bucht, baden, Motorboot fahren und sich treiben lassen. Wir ankern diese Nacht vor dem Hafen und lassen uns im Schiffsbauch durchschaukeln

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Motorboot fahren…

4.1. Überfahrt zurück nach Teneriffa, Radazul, in der Abdeckung der Insel muss der Motor bei Ostwind schuften.Eine Gruppe von kleinen Walen begeleitet uns, schwimmt dem Schiff voraus und erfreut uns mit ihrer Spielerischen Freude. Zeit seinen Gedanken nachzuhängen…

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Der Blick auf den Teide auf dem Weg zurück nach Teneriffa

5.1. Aufräumen und räumen, wir gehen von Bord und in alle Himmelsrichtungen davon…

schön war´s 🙂

Und nicht vergessen: Immer Spaß an der Welle! 🙂

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Sonnenuntergang vor dem Hafen

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Ein Rückblick

Viele Menschen gehen Kegeln
Andre wollen lieber Segeln.
Fünf Personen, unbekannt
Nicht liiert und nicht verwandt
Trafen sich zu diesem Zweck
Auf ‘nem Bötchen unter Deck.

Ausgangspunkt war Tenerife
Hier bestiegen sie das Schiff
Proviant dabei – für Wochen
Denn der Plan war: selber kochen.

Erstes Ziel war San Miguel
An der Küste lang, recht schnell.
Bloß – von einigen der Magen
Konnte das nicht recht vertragen.
Ganz schön schlecht ist ihnen gewesen
Doch an Land war man genesen.

Dann der letzte Tag im Jahr
Wirkte fast als sei’s nicht wahr:
Die Segel am Wind, Spaß an der Welle
Ist des Glückes beste Quelle.
In Begleitung von Delfinen
Von der Sonne warm beschienen
Kamen sie im Hafen an
Name war San Sebastian.

Diesmal ohne großen Trubel
Knallerei und lauten Jubel
Neujahrsfeier nah am Strand
Unter’n Füßen schwarzer Sand.

Unter Motor fahr’n sie weiter
Stimmung gut, das Wetter heiter.
Plötzlich taucht hervor ein Wal
Aus dem tiefen Wellental.

Bald schon geht die Sonne unter
Noch sind alle Segler munter.
Wind zieht auf, die Segel hissen
Halbe Crew liegt in den Kissen.
Wind wird stärker, Wellen auch
Seekranke in Schiffes Bauch.

Während stundenlanger Wachen
Hat man gar nichts mehr zu lachen.
Sitzend achtern hinterm Steuer
Lenkt man wohl ein Ungeheuer.
Hat man alles in der Hand?
Skipper scheint durchaus entspannt.

In dem nächsten sicheren Hafen
Kann die Mannschaft endlich schlafen.
Gran Canarias Hafenmeilen
Laden ein um zu verweilen.
Essen, Reden, guter Wein
So genau soll Urlaub sein.

Zeit bleibt außerdem zum Denken,
Kennenlernen, Tipps verschenken,
Verdi hören, Bücher lesen,
diskutieren über Thesen.

Über’s Meer geht es zurück
Letzter Tag, das letzte Stück.
Immer Richtung Heimathafen
Wo wir uns doch grad erst trafen.

Und so endet der Bericht
Weitere Strophen gibt es nicht.

von C., 4. Januar 2013

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Kurs: Plejaden

Kurz entschlossen ist er auf das Meer geschossen,
um zu treffen Eidgenossen,

die sich schworen Bei zu stehen,
wo kein Land mehr ward gesehen.

Tief war das Meer, rein war die Seele,
leer warn die Mägen, die sich gar so quälten.

Doch ist es nicht das Leichte, Schöne,
das uns enthüllt der Mysterien Tröne.

Drum lasst uns weiter fleissig leiden,
wilde, böse Späße treiben,

zur Not bei Welle, Wind bis acht,
hat es uns zusammen gebracht

was haben wir gelacht,
wer hätte das gedacht.

von T.

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Feedback

mein Rucksack und ich sind wohlbehalten und sogar pünktlich in Köln gelandet, die Reise war recht unspektakulär. Vermisst bei der Heimreise habe ich Delfine, Wale und die gute Gesellschaft der letzten Woche. Nun heißt es Einleben im Alltag ohne die gute Erholung sofort eintauschen zu müssen, ein Stück der genossenen Freiheit mitnehmen und dann – das neue Jahr stricken. Es hat für mich einen ganz eindrucksvollen und außergewöhnlichen Anfang genommen und wenn es so weitergeht, wird es bestimmt ein tolles Jahr!
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Die tolle Crew – ohne den Fotografen!

Die Crew

Die Crew

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